Montag, 16. Mai 2016

Eiscafé Rizzardini in Neuss Reuschenberg

Elinano Rizzardini soll angeblich 1969 das erste Spaghettieis in Neuss verkauft haben. Laut der Neuss-Grevenbroicher Zeitung hat er es auch erfunden. Die Variante der Rheinischen Post  erscheint mir glaubwürdiger. Unabhängig von der Urheberschaft wird die Tradition auch heute noch hochgehalten. 

Das Eiscafé selbst besteht sogar noch länger. Stolz steht auf dem Werbebanner die Zahl 1958. Die Inhaberschaft hat inzwischen gewechselt, nicht aber die Rezepte, die unverändert übernommen wurden. Zum Glück sind fähige Eisproduzenten am Werk, die ständig Weiterentwicklungen präsentieren, so z.B. das sehr empfehlenswerte Apfeleis.

Die Qualität hat in all den Jahren nicht nachgelassen. Geschmacksintensiv, chremig und äußerst lecker präsentieren sich alle Milch- und Frucheissorten, die ich bislang probiert habe. Die Auswahl ist durchschnittlich, die Eissorten wechseln aber regelmäßig, so dass keine Langeweile aufkommt. Insgesamt gibt es für den Geschmack gute ★★★★.

Die Kugeln kosten inzwischen schon günstige 90 ct. und sind dabei noch richtig schön groß. Das bringt ebenfalls ★★★★.

Die Lage ist mittelmäßig. In unmittelbarer Nähe der Bundesstraße gelegen haben die Inhaber aus den gegebenen Möglichkeiten das maximale herausgeholt. Mit einer passenden Zeltkonstruktion gibt es außen überdachte Sitzplätze, die das Angebot im Innern ergänzen. 

Parkplätze gibt es in übersichtlicher Anzahl an der Straße. Praktisch ist, dass mehrere Radrouten in der Nähe entlanglaufen, so dass sich ein Fahrradausflug gut mit Eisessen verbinden lässt. Insgesamt gibt es für die Lage ordentliche ★★★.

Fazit: Tradition verpflichtet, nicht nur für Spaghettieis.

Probiertipp: Waldfrucht/Joghurt und Apfel.