Freitag, 12. August 2016

Eiscafé Casa del Gelato in Mönchengladbach Neuwerk

Das Eiscafé Casa del Gelato in Mönchengladbach Neuwerk ist in der bisherigen Testhistorie eine Besonderheit.

Natürlich schmecken nie alle Eissorten gleich gut, aber hier sind die Unterschiede zwischen verschiedenen Sorten für mich besonders deutlich spürbar. Wenn es nur nach Karamelito (mit leckeren Karamellstückchen), Nico (vergleichbar Snickers) oder Cookies ginge, müsste ich eine klare Bestwertung geben. Joghurt oder Stracciatella konnten da nicht ganz mithalten, so dass ich insgesamt aber immer noch gute ★★★★ vergeben kann.

Die Auswahl ist ordentlich und umfasst neben dem üblichen Angebot auch ausgefallenere Kreationen. 

Im Vergleich zu den Großstädten im Rheinland sind die Bällchen mit 1 EUR recht fair gepreist, zumal der Eislöffel recht großzügig befüllt wird. Prima: ★★★.

Die Dünner Straße 227 liegt im Stadtteil Neuwerk am nördlichen Rand von Mönchengladbach. Das Casa del Gelato ist nur durch eine Straße vom Krankenhaus "Maria von den Aposteln" getrennt und wird mit Sicherheit zur Gesundung des einen oder anderen Patienten beigetragen haben.

Das freundlich gestaltete Eiscafé selbst bietet innen und außen zahlreiche Sitzplätze. Drumherum ist allerdings wenig Reizvolles zu finden. Immerhin sind im Vergleich zu den Innenstadtlagen Parkplätze kein Problem und auch die Anbindung an den ÖPNV ist durch das Krankenhaus in Ordnung. Schön ist, dass auch für Kunden, die „nur“ ein Eis auf die Hand bestellt haben, eine Bank aufgestellt ist. Insgesamt OK: ★★★.

Fazit: Am linken Niederrhein gibt es richtig gutes Eis, wenn man erst einmal seine Lieblingssorten gefunden hat. Das Ausprobieren lohnt sich allemal. Ich finde, jedes Krankenhaus sollte mit einer guten Eisdiele ausgestattet sein.

Probiertipp: Karamelito, Nico und Amarena.




Sonntag, 24. Juli 2016

Gelateria Cafeteria Süd in der Kölner Südstadt

Die Kölner Südstadt hat eine hervorragende Ansammlung guter bis hervorragender Eiscafés. Eines davon ist die Gelateria Cafeteria Süd.

Der Inhaber Pietro Simari kümmert sich persönlich darum, dass nur die besten Zutaten in die Eismaschine und im Anschluss zu den Kunden gelangen.  

Nicht alles ist bio aber immer von besonderer Qualität und ohne Farbstoffe und künstlichen Aromen.

Pistazien aus dem Ätna-Dorf Bronte in Sizilien, Vanille aus Madagaskar ... der Aufwand bei der Rohstoffbeschaffung lohnt sich. Besonders gut gefallen hat mir, dass beim Nusseis oder Pistazie größere Stückchen im Eis verarbeitet sind. Sahnig und sehr natürlich ausgewogen ist das Eis geschmacklich absolute Championsleague!

Langweilig wird es nie: Während ich heute bei bestem Sommerwetter in der Schlange stehe, erzählt mir eine Stammkundin, dass es immer wieder wechselnde Eissorten gibt, die z.T. recht exotisch ausfallen. Heute gab es z.B. ein dunkles Schokoeis "Bob Marley" mit Hanfsamen. Die Anzahl der verschiedenen Sorten ist allerdings übersichtlich. Insgesamt klare Bestnote: ★★★★★.

Die Gelateria in der Kölner Südstadt versucht erst gar nicht, günstig zu sein. Die nicht besonders großen Kugeln kosten happige 1,30 EUR. Wenn es nicht so lecker wäre, würde ich die Preisgestaltung mit einem Stern versehen. Mehr als ★★ kann ich einfach nicht geben, zumal für einige Sorten, die mit etwas teureren Rohstoffen hergestellt werden, noch ein Topzuschlag verlangt wird.

Die Cafeteria ist klein und die Tische reichen für die vielen Stammkunden bei gutem Wetter nicht aus. Interessant ist die Lage in der Kölner Südstadt am Friedenspark. Da lohnt es sich, mit dem Eis in der Hand ein paar Schritte zu den überwachsenen Ruinen zu gehen. Freie Parkplätze sind absolute Seltenheit und auch die KVB hat keine direkte Haltestelle in unmittelbarer Nähe eingerichtet. Weil im Friedenspark an Sommerwochenenden regelmäßig feine DJ-Sets aufgelegt werden, und der verwinkelte Friedenspark so eine schöne Atmosphäre verbreitet, reicht es trotzdem für überdurchschnittliche ★★★★.


Fazit: Die Südstadt als "Klein-Italien" macht seinem Ruf wieder alle Ehre und liefert absolute Topqualität, allerdings zu einem amtlichen Tarif. 

Probiertipp: Pistazie, Erdnuss und Schokolade.





Montag, 18. Juli 2016

Eiscafé Zampolli in Neuss

Angelo Ciprian ist Chef im Eiscafé Zampolli in der Neusser Innenstadt. Unter seiner Leitung liefert das Zampolli eine ordentliche Leistung ab.
Geschmacksintensiv, chremig aber vielleicht ein wenig zu süß, so lässt sich die Eisproduktion einordnen. Die Auswahl ist leicht überdurchschnittlich, neben den Klassikern gibt es auch einige exotische Kreationen. Insgesamt gibt es für den Geschmack ★★★ an der oberen Grenze.

Die Kugeln kosten inzwischen schon günstige 90 ct. und sind dabei noch recht groß. Das ist ein faires Angebot und bringt ★★★★.

Mitten in der Innenstadt auf der Krefelder Straße liegt die Eisdiele, die innen und außen reichlich Sitzplätze bietet. Trotz der zentralen Lage gibt es in unmittelbarer Nähe Parkplätze und natürlich eine Top-Anbindung an den ÖPNV. Das Eisessen lässt sich hervorragend mit einer Shoppingtour oder den zahlreichen Pokestops in der Neusser Innenstadt verknüpfen.  Insgesamt gibt es für die Lage schöne ★★★.

Fazit: Solide Leistung in der Neusser Innenstadt.

Probiertipp: Bounty und Pistazie.


Montag, 16. Mai 2016

Eiscafé Rizzardini in Neuss Reuschenberg

Elinano Rizzardini soll angeblich 1969 das erste Spaghettieis in Neuss verkauft haben. Laut der Neuss-Grevenbroicher Zeitung hat er es auch erfunden. Die Variante der Rheinischen Post  erscheint mir glaubwürdiger. Unabhängig von der Urheberschaft wird die Tradition auch heute noch hochgehalten. 

Das Eiscafé selbst besteht sogar noch länger. Stolz steht auf dem Werbebanner die Zahl 1958. Die Inhaberschaft hat inzwischen gewechselt, nicht aber die Rezepte, die unverändert übernommen wurden. Zum Glück sind fähige Eisproduzenten am Werk, die ständig Weiterentwicklungen präsentieren, so z.B. das sehr empfehlenswerte Apfeleis.

Die Qualität hat in all den Jahren nicht nachgelassen. Geschmacksintensiv, chremig und äußerst lecker präsentieren sich alle Milch- und Frucheissorten, die ich bislang probiert habe. Die Auswahl ist durchschnittlich, die Eissorten wechseln aber regelmäßig, so dass keine Langeweile aufkommt. Insgesamt gibt es für den Geschmack gute ★★★★.

Die Kugeln kosten inzwischen schon günstige 90 ct. und sind dabei noch richtig schön groß. Das bringt ebenfalls ★★★★.

Die Lage ist mittelmäßig. In unmittelbarer Nähe der Bundesstraße gelegen haben die Inhaber aus den gegebenen Möglichkeiten das maximale herausgeholt. Mit einer passenden Zeltkonstruktion gibt es außen überdachte Sitzplätze, die das Angebot im Innern ergänzen. 

Parkplätze gibt es in übersichtlicher Anzahl an der Straße. Praktisch ist, dass mehrere Radrouten in der Nähe entlanglaufen, so dass sich ein Fahrradausflug gut mit Eisessen verbinden lässt. Insgesamt gibt es für die Lage ordentliche ★★★.

Fazit: Tradition verpflichtet, nicht nur für Spaghettieis.

Probiertipp: Waldfrucht/Joghurt und Apfel.






Dienstag, 15. März 2016

Eiscafé Sette Bello in der Kölner Südstadt

Saisoneröffnung 2016: Eisiger Ostwind und einstellige Temperaturen können mich nicht davon abhalten, die Eissaison 2016 mit einem Topp-Tipp in der Kölner Südstadt zu eröffnen.

Das Eiscafé Sette Bello am Anfang der Alteburger Straße wurde im April 1980 von Barbara und Carmelo Peci eröffnet und wird seither von der Familie betrieben.

Eine Besonderheit ist, dass auf der
Homepage eine ziemlich vollständige Liste der Zutaten veröffentlicht ist: Vollmilch, Eier, Zucker, Magermilchpulver, Burbon-Vanillestangen, Block-Kuvertüre, Fruchtzucker, Johannisbrotkernmehl, frische saisonale Früchte, Haselnüsse aus dem Piemont, Pistazien aus dem Ätna-Dorf Bronte in Sizilien, Walnüsse aus Kalifornien, frischer Landjoghurt. Künstliche Aromen, Farb- und Konservierungsstoffe werden nicht verwendet.

Die Qualität bei den Zutaten macht sich bemerkbar. Alle probierten Sorten haben mich voll überzeugt. Das Eis hat einen intensiven und gleichwohl natürlichen und ganz eigenen Geschmack. Die Auswahl ist zu diesem frühen Zeitpunkt der Saison OK, wird sich aber mit Sicherheit noch verbessern. ★★★★★ sind ohne Zweifel gerechtfertigt.

Die nicht besonders großen Kugeln kosten 1,20 EUR. Da sind nicht mehr als ★★ drin.

Die Lage ist mittelmäßig. Zentral in der Kölner Südstadt unweit der Severinstorburg und vom Chlodwigplatz ist richtig was los. Nach dem Eisessen gibt es zahlreiche Optionen zum Shoppen, Essen oder Trinken. Das Café selbst ist nach einer Umgestaltung im Jahr 2014 innen recht nett und hat dort reichlich Platz für Gäste, die Eisbecher und Kaffee konsumieren möchten. Außen gibt es auch ein paar Sitzplätze, die so angeordnet sind, dass sich die vorbeilaufenden Passanten gut beobachten lassen. Parkplätze sind an der Alteburger Straße durchaus vorhanden, erfahrungsgemäß ist aber nie einer frei. Am besten mit dem Fahrrad oder mit der Bahn anreisen. Ich gebe insgesamt ★★★.

Fazit: Die "schöne Sieben" ist nicht günstig, liefert aber qualitativ absolutes Topeis mit einem ganz besonderen eigenen Geschmack.

Probiertipp: Pistazie mit Pistazien aus dem Ätna-Dorf Bronte in Sizilien, Peanuts (das Lieblingseis vom Sohn Salvatore Peci, der inzwischen die Geschäftsführung übernommen hat) und Haselnuss.


Update 18.08.2018:

Die abgegebene Bewertung kann ich unverändert bestätigen. Der Preis pro Kugel hat sich nicht verändert, und ist nach heutigem Stand etwas günstiger einzustufen, da die teueren Mitbewerber inzwischen bei 1,30 pro Kugel angelangt sind.