Sonntag, 22. Juli 2018

Jersey Diary am Liberation Square

Eisdielencheck auf den Kanalinseln:

Direkt am Liberation Square in St. Helier auf Jersey befindet sich der vielleicht bekannteste Eis-Verkausposten von Jersey Diary.

Die Farmer auf Jersey haben sich zusammengeschlossen, um Ihre nach strengen Qualitätskriterien produzierten Milchprodukte zu vermarkten. Weitgehend auf ihrer eigenen Insel und das ist wirklich jammerschade. Eines dieser Erzeugnisse ist nämlich das ganz hervorragende Speiseeis.

Ihm kommt ganz offensichtlich zugute, dass die Kühe hier auf Jersey besonders glücklich sind. Einige von Ihnen nächtigen sogar auf Latexmatratzen. Die besondere Fürsorge, die den Milchkühen hier entgegengebracht wird, lässt sich daran erkennen, dass jede von Ihnen einen Namen erhält, der seit 1866 bis heute im sog. Herd Book eingetragen wird. Die Jerseymilch ist besonders rein und fettreich und wird reichlich mit im Regelfall über 65% Anteil im Milcheis verarbeitet. Vor diesem Hintergrund verwundert es nicht, dass es bis auf wenige Ausnahmen überwiegend Milcheis von Jersey Diary gibt.

Der Geschmack ist bei allen von mir probierten Sorten himmlisch gut und hat einen ganz besonderen, eigenen Charakter. Die Kreationen sind typisch britisch, sehr cremig und  originell. Ein klares „Brilliant“ mit ★★★★★. Eine Extraerwähnung muss das Hörnchen in der Schokoladenvariante erhalten. Normalerweise eher eine umweltfreundliche Nahrungsverpackung ist die Jerseyvariante ein frisch knackiger Abschluss des Eisgenusses.

Das Jerseyrind an sich ist den Inselbewohnern lieb und offenbar besonders teuer. Ein mittelgroßes Bällchen kostet 2,50 Pfund, eine Doppelportion 3,50. Nach aktuellem Umrechnungskurs sind dies 2,85 und 4,00 EUR. Auch unter Berücksichtigung des höheren Preisniveaus für viele Lebensmittel auf den Kanalinseln ist das schlicht und einfach teuer und bringt magere ★★.

Eisbuden von Jersey Diary finden sich einige auf der Insel. Die wohl Bekannteste befindet sich am Liberation Square der Hauptstadt St. Helier und damit zwischen dem Hafen und dem historischen Stadtzentrum. Der Platz selbst ist sehr hübsch und verfügt über zahlreiche Sitzgelegenheiten. Der Busbahnhof liegt in unmittelbarer Nähe. Mit dem Auto sind zum einen der Linksverkehr und zum anderen die schiere Menge der auf der Insel zugelassenen Kraftfahrzeuge problematisch. Parken ist schwierig und bei offiziell festgestellten Vergehen im ruhenden Verkehr sind Strafen happig. Besser also mit dem Bus, zu Fuß oder mit dem Fahrrad anreisen. Trotzdem ist die Lage 1a und kann prima mit einer Stadttour kombiniert werden ★★★★.
 

Fazit: Glückliche Kühe und zufriedene Eistester, eine optimale Kombination!

Probiertipp: Salted Caramel und Toffee Crunch.